Frauenquote nur auf freiwilliger Basis
DAX-Unternehmen lehnen gesetzliche Vorgaben ab
Berlin (AFP/ND). Die Bemühungen um die Stärkung von Frauen in Spitzenpositionen machen keine großen Fortschritte. Zwar erklärten sich die 30 führenden deutschen Unternehmen (DAX 30) in einem Spitzentreffen mit Bundesministern am Mittwoch bereit, eigene Vorgaben zur Erhöhung des Frauenanteils zu veröffentlichen.
In den Vier-Stufen-Plan von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) zum Einführen einer Quote willigten sie jedoch nicht ein. Stattdessen kündigten die DAX 30 an, im Laufe des Jahres individuelle Zielvorgaben für die Firmen zu veröffentlichen.
Schröders Plan umfasst die Schaffung besserer Voraussetzungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, eine Selbstverpflichtung von Unternehmen, Frauen in Führungspositionen zu fördern, sowie eine gesetzliche Verpflichtung, nach der Unternehmen ihren Frauenanteil innerhalb von fünf Jahren verdreifachen müssen.
An dem Treffen hatten neben Schröder und Vertretern der DAX-Unternehmen auch Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU), Wirtschaftsminister Rainer Brüderle und Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (beide FDP) teilgenommen.
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