Nigeria verschiebt Wahlen erneut

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Abuja (epd/ND). Wahlchaos in Nigeria: Nach Protesten der Opposition wurde die auf Montag angesetzte Parlamentswahl wegen organisatorischer Probleme ein weiteres Mal verschoben. Sie soll jetzt am 9. April stattfinden, wie die Nationale Wahlkommission am Sonntagabend bekanntgab. Damit verbunden ist eine Verschiebung der Präsidentschafts- und Gouverneurswahlen auf den 16. und 26. April. Nigeria ist mit 152 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Land Afrikas.

Am Samstag hatten die Behörden die Parlamentswahl abgebrochen, weil im Großteil der 120 000 Wahllokale Stimmzettel für die insgesamt 73 Millionen Wahlberechtigten fehlten. In einigen Orten kam es zu chaotischen Szenen. Gegen die Wahl am Montag begehrte die Opposition auf, die befürchtete, ihre Wähler nicht mehr rechtzeitig mobilisieren zu können. Der Vorsitzende der Oppositionspartei ACN, Asiwaju Bola Tinubu, sprach von einer Schande. Die Regierung betrüge das Land, hielt er Staatspräsident Goodluck Jonathan vor.

Der Präsident der Wahlkommission, Attahiru Jega, machte für die nicht rechtzeitige Auslieferung der in Europa gedruckten Stimmzettel Luftfrachtprobleme infolge der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe in Japan verantwortlich. Nigerianische Medien berichteten am Montag, Jega habe seinen Rücktritt angeboten.

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