»Deepwater Horizon«: BP will Milliarden
London/Washington (dpa/ND). Der britische Ölkonzern BP will beim Betreiber der Unglücksplattform »Deepwater Horizon« 40 Milliarden US-Dollar (27,3 Mrd Euro) Entschädigung eintreiben. Genau ein Jahr nach Beginn der Katastrophe verklagte das Unternehmen in den USA die in der Schweiz ansässige Firma Transocean, von der sie die Bohrinsel »Deepwater Horizon« geleast hatte. Das bestätigte der Konzern am Donnerstag in London. Außerdem klagt BP gegen das Unternehmen Cameron International in Houston (Texas), den Hersteller einer Einrichtung, die in Notsituationen automatisch den Ölfluss aus einer Quelle stoppen soll. In diesem Fall hatte dieser »Blowout Preventer« nicht funktioniert. Rechtliche Schritte hat BP auch gegen die US-Firma Halliburton eingeleitet. Halliburton war für die Einbetonierung der Quelle zuständig. Die Klagen wurden bei einem Bundesgericht in New Orleans (US-Staat Louisiana) eingereicht.
In der Klageschrift heißt es: »Fakt ist, dass am 20. April 2010 jedes einzelne Sicherheitssystem und -instrument sowie sämtliche Kontrollvorrichtungen für die Quelle auf der Deepwater Horizon versagt haben. Dies führte zu den Verlusten durch den Unfall.«
Transocean nannte die Klage einen »verzweifelten Versuch« von BP, die volle Verantwortung für die Umweltverschmutzung und die daraus entstehenden Kosten von sich zu weisen.
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