Millionenstrafe für BP

Ölkonzern zahlt für Unfall in Alaska 2006

  • Lesedauer: 2 Min.

London (dpa/ND). Der britische Ölkonzern BP muss 25 Millionen US-Dollar Strafe für eine Ölkatastrophe in Alaska im Jahr 2006 zahlen. Zudem verpflichte sich der Konzern, 60 Millionen in ein Überwachungssystem für seine Ölleitungen an Alaskas Nordhang zu investieren, teilte die US-Umweltschutzbehörde EPA mit. Bei den Unfällen im März und August 2006 waren über 5000 Barrel Rohöl ausgelaufen. Die Einigung BPs mit den Behörden muss noch gerichtlich bestätigt werden.

Nach Angaben der EPA wäre die Strafe die höchste per Barrel, die je für das Auslaufen von Öl gezahlt wurde. Spekulationen zufolge könnte die Summe ein Richtmaß für die Strafe sein, die BP für die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko im vergangenen Jahr zahlen muss. Nach der Explosion der Plattform »Deepwater Horizon« waren 4,9 Millionen Barrel Öl ins Meer gelaufen – der Preis würde also tausendfach über der jetzigen Strafe liegen.

BP hatte im November 2007 die Schuld an dem Unglück in Alaska eingestanden – offenbar um einer weiteren strafrechtlichen Verfolgung zu entgehen. Das Auslaufen des Öls sei eindeutig auf »grobe Fahrlässigkeit« zurückzuführen, so die EPA. Die Strafe solle auch als Warnung für alle Ölförderer gesehen werden, die Sicherheit ihrer Leitungen zu garantieren. BP hat bereits etwa 200 Millionen Dollar für die Überholung seines Netzes in Alaska ausgegeben. Die Trans-Alaska-Pipeline musste Anfang dieses Jahres erneut wegen eines Lecks geschlossen werden.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.