Aufatmen in Portugal, Bangen in Athen

EU-Finanzminister-Treffen zu Euro-Hilfen

  • Lesedauer: 1 Min.

Brüssel (dpa/ND). Die Finanzminister des Eurogebiets kommen an diesem Montag in Brüssel zusammen, um Milliardenhilfen für das pleitebedrohte Portugal zu billigen. Auf dem Tisch liegt ein Hilfspaket von 78 Milliarden Euro, an dem sich der Internationale Währungsfonds (IWF) zu einem Drittel beteiligen wird.

Beraten werden soll auch über die zugespitzte Schuldenkrise in Griechenland. Es wird aber laut Diplomaten keinen Beschluss über neue Hilfen geben, da die Minister erst einmal auf Empfehlungen einer Überprüfungskommission von EU und IWF warten, die derzeit in Athen arbeitet. Es wird erwartet, dass die Ressortchefs Athen zu weiterem Sparen anhalten. Laut griechischen Medien soll der Druck auf das Land wachsen, sein Sparprogramm zu verschärfen. Die Regierung solle Tafelsilber verkaufen und erstmals in der griechischen Geschichte auch Beschäftigte staatlicher Unternehmen entlassen, hieß es. Beim Verkauf staatlicher Immobilien und bei Privatisierungen gehe es um eine Summe von mehr als 50 Milliarden Euro.

Für zusätzliche Verunsicherung sorgte in Athen die Nachricht von der Festnahme des IWF-Chefs Dominique Strauss-Kahn. Dieser gilt wegen seines politische sozialistischen Hintergrunds als einer, der sich gut mit den in Griechenland regierenden Sozialisten versteht.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.