- Brandenburg
- Brandenburg
Kreisfreie Städte zögern noch mit Verfassungsklage
Cottbus (dpa). Die vier kreisfreien Städte Potsdam, Cottbus, Frankfurt (Oder) und Brandenburg/Havel haben eine Verfassungsklage gegen ihre finanzielle Ausstattung ins Auge gefasst. Die Klage lässt aber auf sich warten. Es sei bei einem Treffen der Oberbürgermeister am Montag in Cottbus noch keine Entscheidung gefallen, sagte der Sprecher der dortigen Stadtverwaltung, Peter Lewandrowski. Die Stadtoberhäupter wollen vor der Sommerpause noch einmal zusammenkommen und am 23. Juni die Lage mit den Staatssekretären des Innen- und des Finanzministeriums besprechen. Außerdem werden die Landtagsfraktionen einbezogen, hieß es.
Die vier Städte werfen Bund und Land vor, ihnen immer mehr Aufgaben übertragen zu haben, ohne für eine ausreichende Finanzierung zu sorgen. Bei dem Treffen in Cottbus sei noch einmal die schwierige Situation verdeutlicht und auf die Notwendigkeit eines vernünftigen Finanzausgleichs hingewiesen worden, berichtete Lewandrowski. Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) fehlte wegen Terminschwierigkeiten. Bereits Ende 2010 hatten die Städte Alarm geschlagen. Damals forderten sie unter anderem, den Vorwegabzug von 50 Millionen Euro durch das Land zu streichen. Der Städte- und Gemeindebund sowie die FDP-Landtagsfraktion ermunterten die vier kreisfreien Städte, vor das Landesverfassungsgericht zu ziehen.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.