Kompromiss in Sicht?
Überprüfung Griechenlands kurz vor Abschluss
Athen (Agenturen/ND). In Griechenland verdichten sich die Informationen, wonach die dringend benötigte nächste Tranche der Finanzhilfe über zwölf Milliarden Euro unter Dach und Fach ist. Wie die Athener Wirtschaftszeitung »Imerisia« am Dienstag berichtete, soll außerdem wegen des dramatischen Konsumeinbruchs ein Steuerkompromiss für das hoch verschuldete Land erreicht worden sein. Demnach sieht die Vereinbarung eine Reduzierung des höheren Mehrwertsteuersatzes von 23 Prozent auf 20 Prozent und des niedrigeren von 13 Prozent auf 10 Prozent vor. Zudem solle ein Fonds gegründet werden, der den Verkauf von Staatsimmobilien sowie die geforderten Privatisierungen staatlicher Unternehmen in die Hand nehmen soll, berichtet die Zeitung. Ein Sprecher des EU-Währungskommissars Olli Rehn bestätigte, die Arbeit der Überprüfungskommission werde »sehr bald« ihre Arbeit abschließen, nannte aber keine Details. Von dem Ergebnis hängt ab, ob Griechenland die nächste Zahlung aus dem Rettungspaket von EU und Internationalem Währungsfonds (IWF) erhält. Gleichzeitig halten die Proteste gegen den Sparkurs auf dem Syntagmaplatz gegenüber dem Parlamentsgebäude in Athen an (Foto: dpa).
Derweil ist auch Zypern in den Sog der griechischen Schuldenkrise geraten: Die Ratingagentur Fitch stufte die Kreditwürdigkeit der Mittelmeerinsel am Dienstag um drei Stufen herab. Damit wird die Aufnahme von Krediten für das Land teurer.
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