Übergangsrat in Jemen verlangt

Erklärung der »Revolutionären Jugend«

  • Lesedauer: 1 Min.
Nach der Ausreise von Präsident Ali Abdallah Saleh haben in Jemen junge Oppositionelle die Bildung eines Übergangsrates für die Einleitung eines politischen Wandels gefordert.

Sanaa (AFP/ND). In einer Erklärung, die der Nachrichtenagentur AFP am Montag vorlag, rief die »Revolutionäre Jugend« dazu auf, das Gremium solle eine neue Verfassung ausarbeiten und eine »Regierung aus Fachleuten« einsetzen. Die junge Protestbewegung, die seit dem 21. Februar mit einem Lager auf einem Platz in Sanaa aushält und den Rücktritt Salehs fordert, begrüßte in ihrer Erklärung dessen Ausreise. »Die Revolution hat ihr oberstes Ziel erreicht: Saleh ins Abseits zu stellen«, hieß es darin. Sie forderte, alle politischen Kräfte in einem Übergangsrat zu bündeln, und kündigte an, ihren Sitzstreik aufrecht zu erhalten, bis ihre Ziele erreicht seien. Saleh war am Freitag bei einem Granatenangriff auf seinen Palast verletzt worden und zur medizinischen Behandlung nach Saudi-Arabien gereist. Er werde nach zweiwöchiger Genesung in seine Heimat zurückkehren, sagte ein saudi-arabischer Regierungsvertreter. Salehs Gegner hatten am Sonntag in Sanaa die Ausreise des Präsidenten frenetisch gefeiert.

»Wir appellieren an die Jemeniten, in einem Geist der nationalen Einheit und des Dialogs (...) rasch den Weg der Versöhnung zu finden, damit das jemenitische Volk seine Regierung demokratisch wählen kann«, erklärten Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihre EU-Kollegen aus Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien, David Cameron, Nicolas Sarkozy, Silvio Berlusconi und José Luis Zapatero, am Sonntag.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.