Bafög, Stipendium und Studienkredit

Alternativen für Studenten zu Nebenjobs

  • Lesedauer: 2 Min.
Das Leben als Student kostet Geld, doch die Zeit für Nebenjobs ist knapp. Und nicht jeder Student hat zahlungskräftige Eltern. Doch es gibt Alternativen, um sein Studium zu finanzieren.

Bafög

Der Staat greift Studenten unter die Arme, wenn Eltern nicht für den Unterhalt aufkommen können. Das Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) sieht einen Höchstbetrag von derzeit 670 Euro monatlich vor. Neben eigenem Einkommen oder Vermögen spielen auch der Familienstand, das Einkommen der Eltern und die Geschwisterzahl eine Rolle. Die allgemeine Altersgrenze für den Bafög-Bezug wurde zuletzt auf 35 Jahre erhöht, wenn ein Master-Studiengang absolviert wird. Ansonsten liegt die Grenze bei 30 Jahren.

Das Studenten-Bafög besteht je zur Hälfte aus einem Zuschuss und einem zinslosen Darlehen, das nach Studienende zurückgezahlt werden muss. Die Rückzahlungsverpflichtung beginnt fünf Jahre nach Ende der Förder-Höchstdauer, die sich nach der jeweiligen Regel-Studienzeit eines Fachs ergibt. Die monatliche Rate soll mindestens 105 Euro betragen. Wer sehr wenig verdient, kann sich von der Rückzahlung freistellen lassen.

Stipendien

Stipendien sind in Deutschland noch relativ wenig verbreitet. Ein jüngst beschlossenes nationales Stipendienprogramm soll das ändern. Studierende werden durch das Deutschland-Stipendium mit 300 Euro pro Monat unterstützt. Die Hälfte des Geldes stellt der Bund zur Verfügung, die andere kommt von privaten Stiftern.

Das Stipendium wird für herausragende Leistungen vergeben, also für seh gute Noten in Studium oder Schule. Berücksichtigt werden bei der Vergabe auch Kriterien wie Engagement in einem Verein, die Erziehung eigener Kinder oder die Pflege von Angehörigen. Das Einkommen der Eltern oder des Studenten spielen dagegen keine Rolle.

Das Stipendium wird an den Hochschulen beantragt. Es wird zusätzlich zu Bafög-Leistungen gezahlt. Wer allerdings schon eine begabungs- und leistungsabhängige Förderung von mehr als 30 Euro pro Monat erhält, kann das Deutschlandstipendium nicht bekommen. Das trifft zum Beispiel auf Stipendiaten der Begabten-Förderwerke zu. Diese sowie private Institutionen und Stiftungen unterstützen bereits talentierte und bedürftige Studenten.

Studienkredite

In den vergangenen Jahren haben die Angebote für Studienkredite deutlich zugenommen. So gibt es einen Studienkredit der Staatsbank KfW, aber auch zahlreiche Sparkassen und einige private Banken haben Darlehen für das Studium ins Programm genommen. Da die Zinsen stark variieren, können Studenten mit der Wahl des richtigen Kredits viel Geld sparen. Studenten sollten neben der Zinshöhe auch vergleichen, ob der Zinssatz für die gesamte Dauer des Studiums fest ist oder sich ändern kann. AFP

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.