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Bayer zahlt Reisbauern Entschädigung

Halbe Milliarde Euro wegen Gen-Ausstreuung

  • Lesedauer: 2 Min.

Monheim (dpa/ND). Mit einer Vergleichszahlung von mehr als einer halben Milliarde Euro an US-amerikanische Reisbauern will Bayer CropScience einen jahrelangen Rechtsstreit um Genreis beenden. Am Freitagabend (Ortszeit) einigte sich das Tochterunternehmen des Chemiekonzerns Bayer in St. Louis (Missouri) mit den Anwälten von 11 800 Farmern auf ein Vergleichsprogramm. Das teilte der Bayer-Konzern am Samstag in Leverkusen mit. Bei 17 weiteren Klägern – Händlern, Organisationen und Unternehmen – steht eine Einigung noch aus.

Bayer CropScience bietet allen US-Landwirten, die zwischen 2006 und 2010 Langkornreis angebaut haben, eine außergerichtliche Einigung an. Dafür stünden bis zu 750 Millionen Dollar bereit (derzeit 516 Millionen Euro). Voraussetzung ist, dass am Ende die teilnehmenden Bauern zusammen 85 Prozent der Anbaufläche von Langkornreis in den USA repräsentieren. Die Farmer haben 90 Tage Zeit, ihre Ansprüche geltend zu machen. Durch den Vergleich will sich das Unternehmen auf einen Schlag mit den meisten Klägern einigen.

Vorausgegangen war ein jahrelanger Streit um gentechnisch veränderten Reis. Bayer CropSciene hatte durch den Kauf einer US-Firma, die den Genreis testweise angepflanzt hatte, auch die Verantwortung für die Produkte übernommen. 2005 waren Spuren davon in Lieferungen von kommerziellem Langkornreis aus dem Süden der USA entdeckt worden.

Die EU verhängte daraufhin Importbeschränkungen, obwohl der Reis als unbedenklich eingestuft worden war. Wegen der Einnahmeausfälle verklagten Farmer, Händler und Unternehmen Bayer CropScience deshalb auf Schadensersatz.

Foto: dpa/ Julian Stratenschulte

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