Abhörskandal in Großbritannien
Murdoch soll Licht in Affäre bringen
London (dpa) - Nach dem Rücktritt des Londoner Polizeichefs wegen des Abhör- und Bestechungsskandals um Rupert Murdoch wächst in Großbritannien die Spannung auf die Aussage des Medienmoguls vor einem Untersuchungskomitee. Der 80-Jährige ist für diesen Dienstag vor den Ausschuss des Parlaments geladen und soll Licht in die Verstrickungen seines Unternehmens News International in illegale Recherchemethoden bringen.
Der Vorsitzende des Komitees, John Whittingdale, kündigte an, dass vor allem die Position von News International untersucht werden solle und es nicht um einen öffentliche Vorführung Murdochs gehe. Am Montag war zunächst unklar, ob auch die frühere Top-Managerin bei News International, Rebekah Brooks, vor dem Komitee erscheinen wird. Die enge Murdoch-Vertraute war am Sonntag festgenommen und später auf Kaution freigelassen worden.
Am Wochenende hatten sich die Ereignisse in der Affäre erneut überschlagen: Nach Brooks Festnahme hatte Scotland-Yard-Chef Paul Stephenson am Abend überraschend seinen Rücktritt bekanntgegeben. Er war in die Kritik geraten, weil er sich einen Kur-Aufenthalt teilweise hatte bezahlen lassen. PR-Chef des Kur-Unternehmens war der inzwischen festgenommene frühere Journalist der News-International- Skandalzeitung "News of the World", Neil Wallis. Auch Stephenson soll am Dienstag vor dem Komitee aussagen.
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