Türkische Angriffe auf PKK in Nordirak

Luftwaffe Ankaras bombardierte 60 Ziele

  • Lesedauer: 2 Min.
Mit Luftangriffen und Artilleriebeschuss auf kurdische Rebellen in Nordirak hat die Türkei auf den Tod von neun Sicherheitskräften bei einem PKK-Angriff geantwortet.

Istanbul (AFP/ND). Die Luftwaffe habe 60 Ziele bombardiert, erklärte der türkische Generalstab am Donnerstag. Politiker und Armeeangehörige bereiteten eine weitere Verschärfung des Kampfes gegen die PKK vor.

Die türkischen Kampfjets griffen laut Generalstab unter anderem Ziele in den irakischen Kandil-Bergen rund 100 Kilometer südlich der türkischen Grenze an, wo die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) ihr Hauptquartier unterhält. Laut Medienberichten waren rund 30 Kampfflugzeuge an den ersten grenzüberschreitenden Luftangriffen der Türkei seit langer Zeit beteiligt. Auch bunkerbrechende Bomben seien zum Einsatz gekommen. PKK-nahe Medien bestätigten die Angriffe, meldeten aber, es habe bei den Rebellen keine Verluste gegeben.

Am Mittwochmorgen hatten PKK-Kämpfer in der südostanatolischen Provinz Hakkari an der irakischen Grenze einen Militärkonvoi durch Zündung einer Panzermine gestoppt. Bei der Ankunft der angeforderten Verstärkung für die Soldaten brachten die Rebellen laut Medienberichten weitere Sprengsätze, die am Straßenrand vergraben waren, zur Explosion. Acht türkische Soldaten und ein Mitglied einer protürkischen Kurdenmiliz starben. Laut Zählung türkischer Medien sind damit seit Anfang Juli mehr als 40 türkische Soldaten bei PKK-Angriffen ums Leben gekommen.

Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan kündigte als Reaktion auf den Angriff ein hartes Vorgehen gegen die PKK an, die von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft wird. Am Donnerstag wollte sich der Nationale Sicherheitsrat mit dem Thema befassen.

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