Ende gut, alles gut
Nach 0:2-Rückstand gelingt Schalke 04 bei Mainz 05 noch ein furioser 4:2-Erfolg
Der FC Schalke 04 hat sich mit einer furiosen Aufholjagd beim bisherigen Bundesliga-Spitzenreiter Mainz 05 für die Europa-League-Blamage in Helsinki rehabilitiert. Der Pokalsieger aus Gelsenkirchen drehte einen 0:2-Rückstand am Sonntag noch und gewann eine kuriose Partie mit 4:2 (0:2). Der kamerunische Fußball-Nationalspieler Joel Matip (82.) und der Ex-Mainzer Christian Fuchs (90.) sicherten Schalke im Endspurt mit ihren Treffern den zweiten Sieg in der noch jungen Saison.
Klaas Jan Huntelaar (57.) und Benedikt Höwedes (64.) hatten die lange enttäuschenden Gäste davor zurück ins Spiel gebracht. Für die Rheinhessen trafen Andreas Ivanschitz (8.) und Elkin Soto (12.). »Die Mannschaft hat Reaktion gezeigt und ist dafür belohnt worden«, sagte Schalke-Coach Ralf Rangnick. Beim Mainzer Torwart Heinz Müller herrschte dagegen Frust: »So ein Spiel muss man nach Hause fahren, dafür gibt es keine Entschuldigung.«
Die Schalker tankten damit Selbstvertrauen für das Rückspiel in der Europa-League-Qualifikation gegen HJK Helsinki (Hinspiel 0:2) an diesem Donnerstag. Mit dem spanischen Stürmerstar Raúl in der Startelf verhalf den Gästen erst eine deutliche Leistungssteigerung nach der Pause zu etwas Zählbarem. Nach einer ersten Hälfte, in der die »Knappen« Biss und Durchschlagskraft vermissen ließen, hatte alles noch auf einen ungefährdeten Mainzer Sieg hingedeutet.
Das änderte sich erst nach dem Wiederanpfiff. Offensivmann Raúl, der seinem Klub unmittelbar vor der Partie die Treue bis zum Saisonende geschworen hatte, bereitete die Treffer von Huntelaar und Matip vor.
Rund 3500 mitgereiste »königsblaue« Fans warteten nach dem doppelten Rückschlag in Halbzeit eins zunächst vergeblich auf ein Lebenszeichen ihrer Schalker, die zunächst unkonzentriert agierten. Vielmehr vergab Allagui (44.) kurz vor der Pause noch eine weitere Mainzer Großchance – und wohl die vorzeitige Entscheidung.
Stattdessen kam Schalke mit neuem Schwung und den eingewechselten Jefferson Farfan und Julian Draxler aus dem Nichts zurück. Auf Vorlage von Holtby und Raúl gelang Huntelaar gegen den machtlosen Müller im FSV-Tor der Anschlusstreffer, sieben Minuten später schon köpfte Höwedes eine Farfan-Flanke zum 2:2 ein. Nach einer erneuten Ecke stand Matip bereit und drehte das Spiel endgültig. Per Freistoß setzte Fuchs in der Schlussminute noch das 4:2 drauf.
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