Dauerhaft kein Grund für Mieterhöhungen

Modernisierung durch den Mieter

  • Lesedauer: 1 Min.
Ein Mieter hatte schon bei Abschluss des Mietvertrages mit dem Vermieter einvernehmlich geklärt, dass er auf eigene Kosten eine Gasetagenheizung und ein Bad einbauen werde.

Als Jahre später eine Mieterhöhung nach dem Hamburger Mietspiegel gefordert wurde, verwies der Vermieter auf die Ausstattungsmerkmale »mit Sammelheizung und Bad«. Als der Mieter die Zustimmung verweigerte, klagte der Vermieter beim Amtsgericht. Auch die Berufung des Mieters beim Landgericht brachte ihm keinen Erfolg. Er sollte die Mieterhöhung anerkennen. Jetzt verlangte der Mieter eine Revision der Urteile beim Bundesverfassungsgericht. Hier wurde ihm endlich Recht gegeben.

Der BGH stellte klar, dass die vom Mieter auf eigene Kosten geschaffene Wohnwertverbesserung bei der Ermittlung der ortsüblichen Vergleichsmiete dauerhaft unberücksichtigt zu bleiben habe. Zudem sei die Verbesserung auch mietvertraglich geregelt worden. Dies sei genauso zu bewerten, als ob er dies freiwillig auf Grundlage einer bloßen Genehmigung durch den Vermieter getan hätte.

BGH-Urteil vom 7. Juli 2010, Az. VIII ZR 315/09

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.