BKA-Chef sieht Terrorgefahr in Deutschland

  • Lesedauer: 1 Min.

Wiesbaden/Mainz (AFP/ND). Zehn Jahre nach den Anschlägen vom 11. September 2001 in den USA steht auch Deutschland Jörg Ziercke zufolge weiter »im Zielspektrum des internationalen Terrorismus«. »Wir haben eine reale Bedrohungssituation in Deutschland, konkrete Hinweise auf einen bevorstehenden Anschlag liegen uns jedoch nicht vor«, sagte der Präsident des Bundeskriminalamts (BKA) in einem Zeitungsinterview. Die Festnahme von Terrorverdächtigen in Düsseldorf Ende April zeige, dass Islamisten in Deutschland Anschläge planen.

Ziercke bezeichnete zugleich die Einschätzung als »absurd«, dass die Bundesrepublik Gefahr laufe, zu einem Überwachungsstaat zu werden. Er kritisierte auch, dass es noch keine gesetzliche Regelung zur Vorratsdatenspeicherung gebe. »Zur Terrorbekämpfung wäre es enorm wichtig, wenn solche Daten, wie ursprünglich vorgesehen, sechs Monate aufbewahrt würden.« Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) forderte dagegen, dass der Zugriff auf Daten im Internet »verhältnismäßig« sein müsse.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.