UNO: Schlagabtausch Serbiens mit Kosovo

Scharfe Auseinandersetzung im Sicherheitsrat

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Terroristische Strukturen, hinterhältiges Handeln und organisierte Kriminalität: Die Außenminister Serbiens und Kosovos, Vuk Jeremic und Enver Hoxhaj, haben einander vor den Vereinten Nationen scharf angegriffen.

New York (dpa/ND). Kosovo sei eine Gefahr für den Frieden, sagte Belgrads Außenminister Jeremic vor dem Sicherheitsrat. Sein Amtskollege Hoxhaj warf Serbien vor, es unterstütze schwer bewaffnete Untergrundkämpfer in Kosovo. Die frühere serbische Provinz hatte sich im Februar 2008 für unabhängig erklärt, Belgrad aber erkennt diesen Schritt nicht an, da es Kosovo als historisches Siedlungsgebiet der Serben betrachtet.

»Wir werden und wir dürfen Kosovo nicht als unabhängig anerkennen. Das widerspricht unserer Verfassung und dem Willen unseres Volkes«, sagte Jeremic. Er warf »Separatisten« in Kosovo vor, »einen heimtückischen Plan zur Störung des Friedens« zu haben. In Kosovo gebe es kaum Demokratie, wirtschaftlich sei es in Europa auf dem letzten Platz und Angelpunkt der organisierten Kriminalität. Der Sicherheitsrat müsse gegen die Unabhängigkeit vorgehen, forderte der Serbe.

Hoxhaj zeichnete ein ganz anderes Bild seines Landes. Es gebe große Fortschritte in Politik, Wirtschaft und Sozialwesen. »Ja, wir sind noch unterentwickelt. Aber dafür wachsen wir auch schneller als andere. Das politische System ist stabiler geworden, dadurch haben wir auch mehr Wirtschaftswachstum.« Belgrad versuche das zu stören und unterstütze die serbische Minderheit, die »mit Sprengstoff, automatischen Waffen und Scharfschützengewehren gegen unsere Polizei vorgeht, die keinerlei Gewalt anwendet«. Kosovo will in die UNO, dafür gibt es wegen eines zu erwartenden Vetos Russlands aber kaum Aussichten.

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