Algerien in Sorge

Konferenz zu Auswirkungen des Libyen-Konflikts auf Region angekündigt / Zunahme von Waffen und Flüchtlingen befürchtet

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Algier, 4. September (AFP) - Der Konflikt in Libyen könnte nach Einschätzung Algeriens zu einer weiteren Destabilisierung der Sahelzone führen. Die Zunahme von Waffen und die Flucht von Menschen aus Libyen in ihre Heimat schaffe eine »neue Situation« für die Region, sagte der algerische Minister für den Maghreb und Afrika, Abdelkader Messahel, am Sonntag in Algier. »Das wird gerade eine Quelle der Sorge für diejenigen Staaten, die nicht die Mittel haben, mit dieser Situation umzugehen«, sagte der Minister mit Blick auf die Sahelstaaten Mali, Mauretanien und Niger. In der Region sind bereits Terroristen der Organisation El Kaida im Islamischen Maghreb (Aqmi) aktiv.

Für Dienstag und Mittwoch kündigte Messahel eine Konferenz zu dem Thema in der algerischen Hauptstadt Algier an. Teilnehmen sollten die Außenminister von Mauretanien, Mali und dem Niger, Experten der Europäischen Union und Vertreter von Mitgliedsstaaten des UN-Sicherheitsrats. Dabei solle darüber beraten werden, wie mit den Auswirkungen des Libyen-Konflikts auf die Sahelzone umgegangen werden kann.

Algerien selbst hat eine rund tausend Kilometer lange Grenze zu Libyen. Seit dem Beginn des Aufstands gegen den langjährigen Machthaber Muammar el Gaddafi Mitte Februar hat Algerien immer wieder beklagt, dass Waffen von Libyen aus nach Algerien gelangen würden. Minister Messahel bestätigte am Sonntag, dass die Grenze zu Libyen inzwischen geschlossen wurde, über die vor einer Woche Angehörige der Familie Gaddafis nach Algerien geflohen waren.
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