Athen sieht Zukunft mit Euro
Troika kehrt zu weiteren Gesprächen zurück
Athen (AFP/ND). Im Ringen um die Rettung des hochverschuldeten Griechenland werden Hoffnungszeichen ausgesandt. Finanzminister Evangelos Venizelos verständigte sich in einem zweiten Krisentelefonat am Dienstagabend mit den Vertretern der Gläubiger seines Landes auf die Rückkehr der Troika, die für eine Auszahlung weiterer Hilfsgelder nötig ist. Während Venizelos strengere Haushaltsdisziplin versprach, befürchtete die Bevölkerung weitere Einsparungen.
Vor dem Parlament in Athen beschwor Venizelos am Mittwoch eine Zukunft seines Landes mit dem Euro. »Griechenland ist und wird immer Mitglied der Eurozone bleiben«, sagte er. Die Regierung werde alles unternehmen, um »das Schicksal unseres Landes und seinen Platz in der Eurozone nicht aufs Spiel zu setzen«. Dazu seien weitere Sparmaßnahmen nötig, ergänzte Venizelos, ohne Details zu nennen. Es müsse ein »Krieg für unsere Generation« gewonnen werden.
Wenig später kam die Regierung von Ministerpräsident Giorgos Papandreou zu einer Sondersitzung über weitere Sparmaßnahmen zusammen. Die griechische Presse stellte ihre Leser schon auf weitere Entlassungen und Gehaltskürzungen im öffentlichen Dienst ein. Die Gewerkschaften planten ein Treffen, bei dem sie ihren Gegenkurs festlegen wollten. Seite 9
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