Kritik an Sellerings Karussell

Ein Personalwechsel sorgt für Unmut in Schwerin

  • Lesedauer: 1 Min.

Schwerin/Berlin (dpa/nd). Der überraschende Personalwechsel an der Spitze der Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommerns beim Bund stößt auf Kritik. Der Steuerzahlerbund reagierte mit Unverständnis auf die Versetzung des bisherigen Amtsinhabers Thomas Freund in den einstweiligen Ruhestand. »Jemanden mit 53 in Pension zu schicken, ist doch etwas früh. Es liegt zwar im Ermessen des Regierungschefs, wen er nach Berlin schickt. Aber seine Personalpolitik darf nicht zulasten der Steuerzahler gehen«, betonte Verbands-Geschäftsführer Reiner Holznagel am Donnerstag. Hinter dem Wechsel sei kein schlüssiges Personalkonzept erkennbar.

Staatssekretär Thomas Freund musste seinen Platz für die 65-jährige Angelika Peters räumen, die am Donnerstag in Berlin ihr neues Amt antrat. Ministerpräsident Erwin Sellering (alle SPD) hat nach eigenen Angaben bislang keine neue Verwendung für Freund. Dieser bekomme zunächst sein volles Gehalt weiter, hieß es. Laut Beamtenbesoldungsordnung sind das 9092,63 Euro im Monat. Kritik kam auch von der oppositionellen Linksfraktion im Landtag. »Ich begrüße es ausdrücklich, dass mehr Frauen als Staatssekretärinnen tätig sein sollen. Aber die Personalentscheidung in Sachen Landesvertretung ist ein hilfloser Versuch des Ministerpräsidenten, sein Versprechen vom gleichstellungspolitischen Paukenschlag einzulösen«, erklärte der LINKE-Abgeordnete Peter Ritter.

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