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Die Frage nach dem D

Kommentar von Velten Schäfer

  • Lesedauer: 1 Min.

Wir sind also schon wieder so weit. Die Börse stürzt ab wie 2008, Politiker geraten in Panik und der Durchschnittsbürger in Sorge. Ob dieser Dienstag im Reigen der Finanzkatastrophentermine einmal als besonders »schwarzer« Tag hervorstechen wird, ist dabei noch offen. Klar aber ist, wer von den jüngsten Entwicklungen blamiert wird: Neben der Kanzlerin, die bei einem Nein der Griechen ungeschützt dastünde, weil jegliche Finanzregulierung ausgeblieben ist, sind das vor allem all jene »Experten«, Journalisten und Politiker, die schon im vorvergangenen Jahr nassforsch das Ende der Krise verkündeten.

Unter Druck zeigen Menschen ihr wahres Gesicht. Und was dabei - besonders in den Regierungsparteien - zum Vorschein kommt, sollte nicht weniger Anlass zur Sorge sein als die sogenannte Nervosität der sogenannten Finanzmärkte. Die Nonchalance, mit der deutsche Spitzenpolitiker namentlich aus der CDU dem griechischen Volk seine Selbstbestimmung absprechen, ist atemberaubend. Und hinterlässt die bange Frage, mit welchen Mitteln diese Leute vorzugehen bereit wären, wenn sich hierzulande der Souverän den vermeintlichen Notwendigkeiten des Finanzmarktkapitalismus verweigern würde.

Eine beliebte Sonntagsdebatte in der Union dreht sich um die Sache mit dem C im Parteinamen. Bei nächster Gelegenheit sollten die Delegierten ganz dringend einmal die Frage nach dem D stellen.

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