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Schlanker in den Krieg

Kommentar von Olaf Standke

  • Lesedauer: 2 Min.

Selbst wenn man die größte Volkswirtschaft der Welt ist - ein Schuldenberg von über 14 Billionen Dollar erdrückt langsam auch die USA. Sparen ist angesagt in Washington, und das Pentagon soll sein Scherflein beitragen: 450 Milliarden Dollar, allerdings gestreckt auf zehn Jahre. Das ist neu für die Generäle, haben sich doch die Militärausgaben der Supermacht seit 2001 auf über 700 Milliarden Dollar jährlich verdoppelt, fast die Hälfte der globalen Rüstungs- und Kriegsaufwendungen. Vor diesem Hintergrund relativieren sich auch die angestrebten Reduzierungen, birgt doch schon das Ende der Kriegseinsätze in Irak und in Afghanistan erhebliches Sparpotenzial. Und Pentagon-Chef Leon Panetta will nicht zuletzt kräftig bei der Alters- und Gesundheitsversorgung seiner Untergebenen streichen. Allein im Gesundheitsbereich sollen die Ausgaben von jetzt 50 auf 19 Milliarden Dollar schrumpfen.

Natürlich sollen auch nicht mehr alle Wünsche der Teilstreitkräfte für neue Waffensysteme erfüllt werden. Aber warum z. B. 400 Milliarden Dollar für 2400 F-35-Kampfflugzeuge ausgeben, wo die Strategen doch inzwischen auf unbemannte Drohnen setzen, deren Zahl man massiv vergrößern will? Längst schon werden für sie mehr Spezialisten ausgebildet als klassische Kampfpiloten. Denn am Ende geht es allein um die militärischen Fähigkeiten der eigenen Truppen, »die nationalen Interessen zu sichern«, wie es Panetta formulierte. Die USA wollen künftig »schlanker, leichter, agiler und flexibler« in den Krieg ziehen.

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