Spannung

Klaus Joachim Herrmann über die Bildung des Senates

  • Lesedauer: 1 Min.

Die rot-schwarze Koalition hat es lange erfolgreich vermocht, Spekulationen über die Zusammensetzung des neuen Senates einfach Spekulationen sein zu lassen. Die Spitzen schwiegen sich demonstrativ und zuweilen sogar erheitert aus. Weiteres Personal, das nicht alle Zeit durch bedingungslose Schweigsamkeit auffällt, ließ einfach nichts sickern. Damit machte das Regierungslager insgesamt recht gute Figur. Es wirkte solide.

Die Medien hatten es dabei nicht ganz leicht. Wer hört schon gern drei Mal keine Antwort auf die in Varianten doch immer selbe Frage. Natürlich sind Personalien spannend. Sie stehen schließlich für Politik. Immerhin konnten sich die Journalisten gegenseitig ihre Personalvorschläge für den Senat zuschieben und darüber sach- und fachkundig befinden. Das ergab eine gewisse Eigenbewegung und selbst organisierte Spannung. Die freilich war bei Ausgaben mit frühem Redaktionsschluss wie dieser ohnehin naturgegeben.

So einmal mehr auch gestern. Die SPD komplettierte sich erst am Abend überraschend noch mit Bildungssenatorin Sandra Scheeres. Die hatte bis dahin wohl niemand auf dem Zettel. Dort stand allerdings bei wohl allen Laien und Experten Frank Henkel für das Innenressort. Diese Personalie geriet in den späteren Abend. Heute aber ist alles klar. Das Spitzenpersonal ist komplett. Jetzt kommt die Politik dran. Und das ist ja wohl auch gut so.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.