Anschlag auf schiitische Pilger in Irak

Mindestens 28 Tote in Hilla und Latifija

  • Lesedauer: 1 Min.
Bagdad/Kairo (AFP/dpa/nd). Bei einer Anschlagsserie auf schiitische Pilger sind in Irak mindestens 28 Menschen getötet worden. In Bagdad sowie in den südlich der Hauptstadt gelegenen Orten Hilla und Latifija explodierten am Montag nach Angaben aus Sicherheitskreisen und des Innenministeriums mindestens neun Bomben. Mehr als 80 Menschen wurden verletzt. Die Anschläge richteten sich den Angaben zufolge gegen schiitische Pilger, die sich zu religiösen Zeremonien anlässlich des Aschura-Festes versammelt hatten. Mit dem Aschura-Fest, das am Dienstag mit Prozessionszügen und Märschen seinen Höhepunkt erreicht, erinnern die schiitischen Muslime an den Tod des Enkels des Propheten Mohammed, Imam Hussein. Er war im Jahr 680 von den Truppen des sunnitischen Kalifen Jasid in einer Schlacht bei Kerbela getötet worden. Das Ereignis führte zum endgültigen Bruch zwischen Schiiten und Sunniten im Islam.

Nach mehr als acht Jahren Einsatz in Irak bereitet die US-Armee ihren vollständigen Abzug vor. Wie ein Sprecher des irakischen Verteidigungsministeriums am Sonntag im Fernsehen sagte, verlassen die letzten 10 500 US-Soldaten wie geplant bis Ende des Jahres das Land. Der damalige US-Präsident George W. Bush hatte im Frühjahr 2003 die Invasion angeordnet, die zum Sturz von Präsident Saddam Hussein führte. Seitdem sind in Irak mehr als 4600 amerikanische Soldaten getötet worden.

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