Glühbirnenverbot sorgte für Verwirrung
LED als Alternative zu allen anderen Leuchtmitteln
Eine wirksame und leicht umsetzbare Möglichkeit, Klima und Umwelt zu schonen, bietet das Thema Beleuchtung. Durch einen Umstieg auf LED-Birnen kann jeder ganz ohne Verzicht einen Beitrag zu einer besseren und nachhaltigeren Zukunft leisten.
Warum ist der Abschied von klassischer Glühbirne nötig?
Das im Herbst 2009 von der EU-Regierung beschlossene Ende der Glühbirne lässt sich inzwischen auch auf Verbraucherseite nicht mehr ignorieren. Seit dem 1. September 2011 sind Glühbirnen mit mehr als 40 Watt Leistungsaufnahme aus den Supermarktregalen verschwunden. Was den Verbraucher zunächst verunsichert, hat durchaus seinen Sinn: Die herkömmliche Glühbirne verbraucht zu viel teuren Strom und nutzt diesen höchst ineffizient. In erster Linie erzeugt sie unnötige Wärme, das Licht ist mit fünf bis zehn Prozent Ausbeute eigentlich nur ein Nebenprodukt. Es liegt auf der Hand, dass Alternativen benötigt werden, die weniger Wärme abgeben, für schönes Licht sorgen und trotzdem die Umwelt schonen.
Warum ist Energie sparen bei der Beleuchtung so wichtig?
In Deutschland werden etwa zehn bis zwölf Prozent des Stroms für Beleuchtung verbraucht. Im Umkehrschluss könnte ein Umstieg auf effizientere Leuchtmittel einen erheblichen Beitrag zur Senkung von CO2-Emissionen und der Verschwendung von Ressourcen leisten. Möglich wird das durch den flächendeckenden Einsatz von Energiesparlampen und LED-Leuchten. Beide haben ein Sparpotenzial von etwa 80 Prozent gegenüber der klassischen Glühbirne. Laut einer aktuellen Studie der Stiftung Warentest schneiden LED-Lampen dabei besonders gut ab: Mit dem Testurteil »sehr gut« wurden zwei LED-Lampen zum Sieger gekürt, da sie mit relativ wenig Strom am meisten Helligkeit produzieren. Somit könnten allein durch Beleuchtung in Deutschland 15 Milliarden Kilowattstunden Strom und siebeneinhalb Millionen Tonnen CO2 gespart werden.
LED - was ist das eigentlich, und wie entsteht das Licht?
Von LED haben die meisten schon einmal etwas gehört, allerdings im Zusammenhang mit Fahrzeugen der automobilen Oberklasse, neueren Displays oder auch, wenn es um Fahrradlampen geht. Zudem setzen viele Menschen fälschlicherweise LED-Birnen mit Energiesparlampen gleich. LED-Lampen sparen zwar auch Energie, die Elektronik im Inneren der Birne ist jedoch eine andere: LED ist die Abkürzung von Light Emitting Diode (Licht Emittierende Diode) und bezeichnet ein elek-tronisches Halbleiter-Bauelement (Chip). Fließt nun Strom in der richtigen Richtung durch den Chip, so strahlt er Licht ab. Aus LEDs können mittlerweile alle Weißlichttöne gewonnen werden: von Kaltweiß über neutral bis hin zu warmweißem Licht. Außerdem haben die neuen LED Retrofit Lampen die gleiche Form wie herkömmliche Glühbirnen und lassen sich so in Kombination mit den unterschiedlichsten Lampen einsetzen.
Welche Vorteile haben LED-Birnen?
Seit den 80er Jahren werden Energiesparlampen als sparsame Alternative zur Glühbirne gelobt, doch bis heute stößt das oftmals ungemütliche Licht der Sparlampen auf wenig Akzeptanz. Hinzu kommt, dass sie aufgrund des Quecksilberanteils giftig sind. In einer Sparlampe stecken bis zu fünf Milligramm des Schwermetalls, dessen Dämpfe austreten, wenn die Birne zerbricht.
Selbst das Bundesumweltamt rät, die Scherben der kaputten Lampen nur mit Handschuhen zu entsorgen, das Zimmer zu verlassen und mindestens 20 Minuten zu lüften. Zwar müssen LED-Birnen wegen ihrer Bauteile als Elektroschrott entsorgt werden, doch bei einer durchschnittlichen Lebensdauer von 20 Jahren (etwa 25 000 Stunden) einer Lampe fällt das weit weniger ins Gewicht.
Energiesparleuchten hingegen halten je nach Qualität nur 5000 bis 15 000 Stunden, womit sich der etwas höhere Anschaffungspreis der LED-Lampen bereits nach ein paar Jahren lohnt.
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