Unterstützung für alternative Ratingagentur
Auch ökologische und soziale Kriterien bewerten
Berlin (AFP/nd). Die Initiative für eine gemeinnützige und nachhaltige Ratingagentur hat weitere Unterstützer gefunden. Drei wichtige Nachhaltigkeitsbanken unterstützen das Projekt, wie die Deutsche Umweltstiftung als Initiator am Donnerstag mitteilte. Demnach setzen sich nun auch die Ethikbank, die GLS-Bank und die Triodos-Bank für das Vorhaben ein. Die nachhaltige und transparent arbeitende Ratingagentur soll neben finanziellen auch ökologische und soziale Kriterien in ihre Bewertung einbeziehen.
Die Umweltstiftung erklärte, Ziel sei nicht »eine weitere neoliberale Pseudo-Kontrollinstanz«. »Die großen amerikanischen Ratingagenturen sind Teil des Problems, nicht der Lösung. Eine europäische Kopie davon wäre nichts anderes.« Es gehe daher nicht um eine Konkurrenz zu den bestehenden Agenturen, sondern um eine Alternative.
»Jahrzehntelang glaubten wir, dass eine Demokratie nur funktionieren kann, wenn sich der Wohlstand ständig mehrt«, erklärte Ethikbank-Vorstand Sylke Schröder. »Die Bewertung von Staaten und Unternehmen darf bei der Ökonomie anfangen, aber nicht aufhören.« Der Geschäftsleiter der Triodos Bank Deutschland, Georg Schürmann, ergänzte, die Bewertung wirtschaftlichen Handelns dürfe sich »nicht auf den finanziellen Erfolg beschränken«. Ökologische und soziale Aspekte müssten mit berücksichtigt werden.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.