Schwedens Linke unter neuem Vorsitz

Wahl fiel auf Jonas Sjöstedt

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Bei ihrem viertägigen Kongress in Uppsala wählte die schwedische Linkspartei (Vänsterpartiet) Jonas Sjöstedt zum neuen Vorsitzenden.
Schwedens Linke unter neuem Vorsitz

Obwohl die schwedischen Linken bei den vergangenen drei Parlamentswahlen gegen eine schwindende Wählerschaft zu kämpfen hatten, war die öffentliche Resonanz auf den am Sonntag beendeten Parteitag ungewöhnlich groß. Dem scheidenden Vorsitzenden Lars Ohly, der 2004 die Führung einer zersplitterten Partei übernommen hatte, dankten die Delegierten durch stehende Ovationen für seinen engagierten Einsatz. Vor der Wahl des neuen Vorsitzenden hatte sich eine knappe Mehrheit der Delegierten gegen eine Doppelspitze entschieden. Danach waren zwei der vier Kandidaten für den Vorsitz zurückgetreten. Die Wahl des neuen Vorsitzenden der Linkspartei, des ehemaligen Abgeordneten des Europäischen Parlaments Jonas Sjöstedt (Foto), fiel mit 179 zu 39 Stimmen deutlich aus. Gegen Sjöstedt hatte Rosanna Dinamarca kandidiert.

Die konstruktive und ausgesprochen freundliche Atmosphäre des Parteitags lässt auf reale Chancen für eine wieder steigende politische Resonanz der Linken in Schweden hoffen. Neben den bekannten Kritikpunkten der Linkspartei an sozialen Missständen (Leiharbeit, Pflegenotstand sowie den Regelungen zur Arbeitszeit) will Jonas Sjöstedt nun verstärkt die Klimaproblematik in die Auseinandersetzungen mit der parteipolitischen Konkurrenz einbringen. Dabei soll diese Thematik ausdrücklich in den Zusammenhang mit dem Konsumverhalten der begüterten Oberschicht und der Wirtschafts- und Steuerpolitik gestellt werden.

Foto: Vänsterpartiet

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