Bewegungsmelder

  • Lesedauer: 2 Min.

Internationale Konferenz zum Zivilen Ungehorsam

Bewegungsmelder

(nd). Aktionen des zivilen Ungehorsams haben weltweit Konjunktur. Zum Jahrestag der Tahrir-Platzbesetzung in Kairo und mit Blick auf die geplanten Blockaden des Nazi-Aufmarschs in Dresden wird Ende Januar ein internationaler Kongress in der sächsischen Landeshauptstadt stattfinden. Er will Aktivisten Möglichkeiten zum Austausch und zur Vernetzung bieten. Auf Podien, in Vorträgen, Workshops und World-Cafes soll es darum gehen, wie kollektive Regelübertritte bei Gipfelmobilisierungen, antirassistischen und antifaschistischen Aktionen, bei Umweltpolitik und sozialen Protesten als Aktionsform Anwendung finden. So werden ReferentInnen aus über zehn Ländern von ihren Erfahrungen bei der Parlamentsbesetzung von Wisconsin, den Protesten auf dem Tahrir-Platz, den Anti-Nazi-Protesten in Dresden oder von Occupy Wall Street berichten. Geplant sind zudem Diskussionen zu Geschichte, Theorie und Perspektiven Zivilen Ungehorsams. Auch die Gegenstrategien von Konservativen in Justiz und Politik, wie sie insbesondere in Bezug auf die Blockaden des Naziaufmarschs in Dresden zu beobachten sind, werden untersucht.

Der Kongress findet vom 27. bis 29. Januar in der Technischen Universität statt. Bei der Auftaktveranstaltung im Staatsschauspiel Dresden kommen internationale AktivistInnen aus Kairo, Chile und New York zu Wort.

www.ungehorsam-kongress.de

Demo für andere Agrarpolitik

(nd). Mit einer Großdemonstration wollen Bauern, Umweltschützer und Verbraucher in Berlin gegen Massentierhaltung und Gentechnik protestieren. Unter dem Motto »Wir haben es satt« ruft das Bündnis dazu auf, anlässlich der Grünen Woche in Berlin für einen Wechsel zu einer bäuerlichen, ökologischen Landwirtschaft auf die Straße zu gehen. Die derzeitige Agrarindustrie verursache Dioxinskandale, Gentechnik im Essen und »Tierleid in Megaställen«. Sie verschärfe Hungerkrisen, den Klimawandel und das Höfesterben, kritisieren die Organisatoren in ihrem Aufruf und werfen EU und Bundesregierung eine verfehlte Agrarpoltik vor, die die Agrarindustrie mit Milliarden subventioniere.

Auf europäischer Ebene werden derzeit die Weichen für die Agrarpolitik bis 2020 gestellt. Vor diesem Hintergrund fordert das Bündnis Bundeskanzlerin Merkel auf, sich dafür einzusetzen, dass Subventionen an soziale, ökologische und Tierschutzkriterien gebunden, heimisches Futter statt Gentechnik-Soja gefördert, Spekulationen mit Lebensmitteln beendet und Exportsubventionen gestoppt werden. Für die Demonstration am 21. Januar rechnen die Organisatoren wieder mit mehreren Tausend Teilnehmern. Im letzten Jahr waren rund 20 000 Menschen dem Aufruf gefolgt.

www.wir-haben-es-satt.de

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.