SPD rückt von Gorleben ab

Positionspapier vorgelegt

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (dpa/nd). Im Streit um ein Endlager für hoch radioaktiven Müll haben jetzt auch SPD-Umweltpolitiker ein Positionspapier vorgelegt. Darin werde eine »Vorauswahl von mindestens fünf Standorten« gefordert, die in einem zweiten Schritt »auf mindestens zwei Standorte« eingegrenzt werden sollen, berichtet die »Nordwest Zeitung«. »Die Erkundung von Gorleben wird beendet», zitiert das Blatt aus den ihr vorliegenden Eckpunkten der Umweltexperten der SPD-Bundestagsfraktion, Ute Vogt und Matthias Miersch.

In dem Papier werde eine »einfache und sichere Rückholbarkeit der Abfallbehälter bis zum Verschluss des Endlagers« in einem Zeitraum von »50 bis 60 Jahre« gefordert. Dies sei nötig, um alle Erkenntnisse, die in dieser Zeit gewonnen werden, für die Sicherheit zu nutzen. »Darüber hinaus sollten die Abfallbehälter für einen Zeitraum von mehreren hundert Jahren durch bergmännische Verfahren sicher rückholbar sein, um auf unvorhergesehene Risiken reagieren zu können«, zitiert die Zeitung weiter. Die Grünen haben bereits als erste Bundestagsfraktion ein Konzept für die geplante bundesweite Endlagersuche beschlossen. Auch sie fordern, dass der Standort im niedersächsischen Wendland möglichst komplett gestrichen wird.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.