Mietobergrenze anheben

Landesarmutskonferenz fordert neue Regelungen

  • Lesedauer: 1 Min.

(dpa). Die Landesarmutskonferenz Berlin hat eine baldige Anhebung der Mietobergrenzen für Hartz-IV-Empfänger verlangt. Sie forderte den Senat am Freitag auf, bis Ende März die Ausführungsvorschriften für die Wohnkostenübernahme an die realen Mieten anzupassen, wie sie auch der Berliner Mietspiegel abbilde. Bei immer mehr Hartz-IV- und Sozialhilfeempfängern reiche der Mietzuschuss der Ämter nicht mehr aus, um die monatliche Warmmiete zu bezahlen, hieß es in einer Mitteilung. Seit 2005 seien die Richtwerte für angemessene Bruttowarmmieten - mit Ausnahme einer Erhöhung um 18 Euro für Ein-Personen-Haushalte - nicht mehr angepasst worden.

Nach Darstellung der Armutskonferenz liegen mittlerweile im Durchschnitt 20 Prozent der sogenannten Bedarfsgemeinschaften mit ihren Unterkunftskosten über den Richtwerten, in einigen Bezirken seien es sogar bis zu 40 Prozent. Die Zahl der von den Jobcentern aufgrund zu hoher Wohnkosten veranlassten Umzüge habe sich laut Erhebungen der Senatssozialverwaltung im letzten Jahr verdoppelt. Die im Dezember 2009 gegründete Landesarmutskonferenz ist ein Zusammenschluss von Nichtregierungsorganisationen.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.