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Griechische Bankenfusion verschoben
Geldhäuser haben massiv an Wert verloren
Athen (dpa/nd). Die schleppenden Verhandlungen über den griechischen Schuldenschnitt führen zu Problemen bei der Fusion zwei der größten griechischen Banken, der Eurobank und der Alpha Bank. Die Alpha Bank teilte am Montag mit, ein genauer Zeitplan für den Zusammenschluss könne nicht definiert werden. Begründet wurde der Aufschub mit »makroökonomischen Entwicklungen mit Konsequenzen im Bankenbereich wegen des PSI-Schuldenschnitts«.
Die Alpha Bank und die Eurobank hatten Ende August 2011 ihre Fusion bis Ende Januar angekündigt. Dabei soll die größte Privatbank im Südosten Europas entstehen, wie der Chef der Alpha Bank, Ioannis Kostopoulos, damals sagte. An der neuen Bank wollte sich nach Angaben der beteiligten Institute das Emirat Katar mit etwa 500 Millionen Euro beteiligen.
Die Großbanken Griechenlands haben massiv an Wert verloren. Die Eurobank gehört zu den beiden griechischen Banken, die den Stresstest 2011 der Europäischen Bankenaufsicht nicht bestanden haben. Die Verhandlungen Athens und im Hintergrund auch der EU und des Internationalen Währungsfonds IWF mit den Banken waren vergangenen Samstag vorerst beendet worden. Sowohl Athen als auch der Internationale Bankenverband (IIF) erklärten, eine Vereinbarung über die Beteiligung des Privatsektors (»Private Sector Involvement«, PSI) stehe unmittelbar bevor. Noch diese Woche solle sie stehen.
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