Suche nach Erdöl in der Pommerschen Bucht

Umweltverbände kritisieren geplante Erkundungen

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin/Stralsund (epd/dpa/nd). Das kanadische Unternehmen Central European Petroleum (CEP) treibt seine Pläne zur Suche nach Erdöl in der Ostsee voran. Das zuständige Bergamt in Stralsund habe die Genehmigung für ein 4600 Quadratkilometer großes Gebiet an der Oderbank erteilt, sagte CEP-Manager Thomas Schröter am Freitag der dpa. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hat geplante Erkundungen in der Pommerschen Bucht scharf kritisiert. Damit drohe unter anderem dem vom Aussterben bedrohten Ostsee-Schweinswal eine neue Gefahr, erklärte der Umweltverband am Freitag in Berlin. Von den Erkundungen seien auch mindestens sechzehn Meeresschutzgebiete betroffen, die den streng geschützten Schweinswalen oder Tieren wie Seehunden, Kegelrobben, Stör und Seetaucher als Rückzugsgebiet dienen.

CEP sieht vor der Küste seismographische Untersuchungen mit explosionsartigen Schallwellen vor, die laut Aussage des NABU bei den geräuschempfindlichen Schweinswalen zu schweren Schädigungen führen könnten.

Zahlreiche Umweltverbände sehen in den Erkundungen einen Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz. Auch Fischerei und Tourismus würden durch die Pläne der Ölfirma erheblich beeinträchtigt, prophezeit der NABU und rechnet mit einem breiten gesellschaftlichen Widerstand.

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