Initiative für Abwahl-Bürgerbegehren
Auch Thüringer sollen entscheiden dürfen
Erfurt (dpa/nd). Der Landesverband von »Mehr Demokratie« hat die Möglichkeit von Abwahl-Bürgerbegehen für Kommunalpolitiker in Thüringen verlangt. Bisher können Abwahlanträge nur vom Gemeinderat beschlossen werden, teilte die Initiative am Sonntag in Erfurt mit. »Eine Abwahl sollte auch auf Initiative der Bürger betrieben werden können«, erklärte ihr Sprecher Ralf-Uwe Beck.
Es sei nicht vermittelbar, warum Bürger, die kein Vertrauen mehr in gewählte Amtsträger haben, in Thüringen nicht selbst ein solches Verfahren beantragen könnten. Dafür müssten allerdings deutlich höhere Hürden vorgesehen werden als für Bürgerbegehren über Sachfragen.
Bei der von der CDU/SPD-Landesregierung geplanten Überarbeitung der Regeln für Bürgerbegehren sollten Abwahlbegehren aufgenommen werden. Beck verwies auf die Abstimmung am Sonntag über den Oberbürgermeister von Duisburg, die eine Initiative mit einem Bürgerbegehren durchgesetzt hatte. Nach Angaben von Beck sehen bisher nur die Kommunalordnungen von Sachsen, Schleswig-Holstein und Brandenburg sowie Nordrhein-Westfalen Abwahlbegehren durch die Bürger vor.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.