Commerzbank trotzt dem Athen-Effekt
Abschreibungen belasten die Bilanz der Bank
Frankfurt am Main (Agenturen/nd). Die Commerzbank hat trotz erheblicher Belastungen durch die Schuldenkrise im vergangenen Jahr noch schwarze Zahlen geschrieben. Unter dem Strich verdiente die Bank 638 Millionen Euro. Nach Angaben des Geldinstituts sind das 55,4 Prozent weniger als 2010 - nicht zuletzt, weil die Commerzbank massive Abschreibungen auf die griechischen Staatsanleihen in ihren Büchern vornehmen musste: Sie berichtigte den Wert der Papiere auf nur noch 26 Prozent ihres Nennwerts. Dies führte zum einem Verlust von 3,9 Milliarden Euro.
»Das Jahr 2011 war für die Commerzbank durch ein erfolgreiches erstes Halbjahr sowie schwierige Marktbedingungen in der zweiten Jahreshälfte geprägt«, erklärte Commerzbank-Chef Martin Blessing. Demnach gelang es der Bank, ihren Kapitalbedarf deutlich zu reduzieren. Die europäische Bankenaufsicht EBA hatte berechnet, die Commerzbank müsse ihr Eigenkapital um 5,3 Milliarden Euro stärken, um besser gegen Krisen gewappnet zu sein. Jetzt würden nur noch 1,8 Milliarden Euro benötigt. In einem weiteren Schritt plant das Finanzinstitut eine Kapitalerhöhung und will bis zu knapp zehn Prozent neue Aktien ausgeben. Die Transaktion soll das Kapital der Bank um bis zu eine Milliarde Euro stärken.
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