Von wegen!

Einwurf von Florian Gafert

  • Lesedauer: 2 Min.

Und wieder steht die Null, wieder hat Mönchengladbachs 19-jähriges Torwart-Juwel Marc-André ter Stegen sein Tor dicht gehalten - zum elften Mal in dieser Saison, diesmal gegen Freiburg. Gladbach hat mit nur 15 Gegentoren den Bestwert aller europäischen Spitzenligen inne. Doch was nutzen derlei Parameter, wenn es in der Offensive schließlich hapert?

Nach dem 0:0 gegen den Vorletzten ist nun mancherorts von Krise die Rede, gar von Absturz. Spieler und Trainer lässt das kalt. Sie wollen sich nicht von außen hineinreden lassen. »Viele müssen aufhören, Dummheiten zu erzählen«, mit diesen Worten versucht Trainer Lucien Favre, alle Kritiken schon im Keim zu ersticken.

Doch auch die Fans erwarten mittlerweile viel von ihren Lieblingen - was die Ergebnisse anbetrifft und neuerdings auch in Sachen spielerische Qualität. Am Sonnabend gellten nach Spielende erstmals seit langem Pfiffe durch das Stadion.

Ein zu hartes Urteil. Erinnern wir uns: Als Beinahe-Absteiger übernahm Favre im Februar 2011 die Schießbude der Liga, schaffte den sensationellen Klassenerhalt. Nun jährt sich am 18. März die letzte Niederlage in der »Festung« Borussia-Park (0:1 gegen Kaiserslautern).

Neun Spieltage vor Saisonende ist der Mannschaft kaum mehr die Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb in der nächsten Saison zu nehmen. Gladbach steuert erstmals seit 16 Jahren wieder auf das europäische Geschäft zu und hat im Pokalhalbfinale gegen Bayern München sogar noch reelle Chancen auf einen Titel. Krise? Von wegen!

Florian Gafert

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