Noch ist das Baugeld recht billig

Hausbau-Finanzierung

  • Lesedauer: 3 Min.
Die Nachfrage nach Immobilien ist gestiegen, so die Landesbausparkassen (LBS). Im Vorjahr legte die Zahl de Baugenehmigungen um mehr als 20 Prozent zu. Die meisten Deutschen handeln in Eigenregie und beauftragen Bauunternehmen und Architekten. Die Bauzinsen stehen auf sehr niedrigem Niveau. Doch in einer Niedrigzinsphase ist solide Finanzierungsstrategie ein Muss.

Kredite fürs Eigenheim sind zurzeit billig wie selten. Gleichzeitig stellt die Bundesbank allerdings eine deutliche Verteuerung von Immobilien im Vorjahr fest.

Warum lohnt sich derzeit der Kauf oder Bau eines Hauses?

Bauherren und Hauskäufer zahlen für Darlehen bei einer Laufzeit von zehn Jahren derzeit laut Finanzportal FMH gerade einmal gut drei Prozent Zinsen. Selbst Kredite mit 20 Jahren Zinsbindung bieten zahlreiche Banken für weniger als vier Prozent Zinsen an.

Auch wenn die Preise zuletzt angezogen haben, sind Immobilien zudem im Zehn-Jahres-Vergleich laut Statistischem Bundesamt noch vergleichsweise günstig.

Wie finde ich den günstigsten Kredit?

Hier hilft nur ein Vergleich der verschiedenen Anbieter. Dafür können Bauherren und Käufer Vergleichsrechner im Internet nutzen. Auch Verbrauchermagazine und Zeitungen liefern immer aktuelle Zinskonditionen. Zahlen des Vergleichsportals Biallo zufolge sind einige Regionalinstitute beim Baugeld sogar günstiger als Billiganbieter wie Direktbanken. Der Vergleich kann Zehntausende Euro sparen.

Wie geht ein Baudarlehen?

Kredite für Häuser oder Wohnungen laufen meist über zehn, 20 oder 30 Jahre. Hierbei werden die Zinsen in aller Regel nur für einen begrenzten Zeitraum von mehreren Jahren festgelegt. Läuft diese Zinsbindungsfrist nach zehn Jahren ab, verhandeln Bank und Kunde über die Verlängerung des Darlehens. Der Bauherr kann dann umschulden und zu einem günstigeren Anbieter wechseln. Verbraucher sollten mehrere Monate vor Fristende neue Angebote einholen.

Sind die Kreditraten immer festgeschrieben?

An sich werden feste monatliche Raten vereinbart. Baukredite geben meist aber auch das Recht auf Sondertilgung, das heißt die Rückzahlung von Geld zusätzlich zu den vereinbarten Raten. Auch kann die Anpassung der Raten ausgehandelt werden.

Wie viel Geld muss ich selbst aufbringen?

Finanzexperten sehen ein Eigenkapital von 20 bis 30 Prozent des Hauspreises als solide Basis an. Für ihre angebotenen Topzinsen wollen die Banken häufig allerdings 40 Prozent Eigenkapital sehen. Teils sind Banken auch bereit, den vollen Kaufpreis zu finanzieren. Dafür verlangen sie aber oft happige Risikoaufschläge beim Zins.

Gibt es auch vom Staat etwas dazu?

Bei der staatlichen Förderbank KfW gibt es Darlehen etwa für den Kauf selbst genutzten Wohneigentums oder energieeffizientes Bauen und Sanieren. Daneben zahlt der Staat die Wohnungsbauprämie von 8,8 Prozent beim Bausparen. Tilgungsraten von Krediten können zum Teil von der Steuer abgesetzt werden. In Form des Wohn-Riesterns gibt es staatliche Unterstützung für den Kauf selbst genutzter Immobilien zur Altersvorsorge.

Was passiert, wenn ich arbeitslos oder arbeitsunfähig werde?

Risiken wie Arbeitslosigkeit oder Arbeitsunfähigkeit können mit verschiedenen Versicherungen ganz oder teilweise abgedeckt werden: mit Versicherungen gegen Berufsunfähigkeit, Arbeitslosigkeit, Lebensversicherungen oder Restschuldversicherungen, die unterschiedliche Wechselfälle abdecken. Verbraucher sollten sich vor Abschluss einer Police und eines Baudarlehens gut über einen Versicherungsschutz beraten lassen. AFP/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -