Buhlen um den Handyschatz

Bis zu 100 Millionen ausgediente Telefone in Deutschland gelten längst als Rohstoffquelle

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (dpa/nd). Mobiltelefone sind für Rohstoffjäger eine kleine Goldgrube. Schon eine Tonne alter Handys bringt 250 Gramm Gold. »Wir alle horten zu Hause wichtige Ressourcen, insbesondere auch die in den letzten Jahren in den Fokus gerückten Seltenen Erden«, sagt die Grünen-Umweltpolitikerin Dorothea Steiner. Auf diese Schätze, die Millionengeschäfte versprechen, wünschen sich die Entsorger einen verstärkten Zugriff. Nach Kräften suchen Entsorger und Politiker nach Konzepten, um die Sammelquote für die geschätzten 60 bis 100 Millionen Althandys zu steigern. Dorothea Steiner plädiert dafür, dass bei einem Neukauf künftig ein Pfand von 10 Euro auf den Kaufpreis aufgeschlagen wird, die es bei der Rückgabe des Handys bei jedem beliebigen Händler zurückgibt. Aus Sicht des Bundesumweltministeriums gilt die Lösung jedoch als zu kompliziert. Daher prüft die Bundesregierung eine »Handytonne« für den Handel, in die Verbraucher ihr ausgedientes Handy wie bei Batterien unkompliziert einwerfen. Eine Rücknahmepflicht für Händler könnte die Sammelquote von Handys erhöhen, heißt es.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -