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Bloß kein Hass

Schalke brennt gegen Enschede auf Revanche

  • Lesedauer: 2 Min.

Christoph Metzelder hat in seiner Karriere schon viel erlebt: jeweils zweite Plätze bei WM und EM mit der Nationalelf, Meister mit Dortmund und Real Madrid, Pokalsieger mit seinem jetzigen Verein Schalke 04. Dennoch fiebert der mittlerweile 31-jährige Verteidiger aufgeregt dem heutigen Spiel gegen Twente Enschede in der Europa League entgegen. Denn er erwartet einen »denkwürdigen Europapokalabend«.

In der Tat, die Mischung birgt Zündstoff. Erstens muss Schalke nach dem 0:1 im Achtelfinalhinspiel vor heimischem Publikum gegen den niederländischen Vizemeister auf Sieg spielen. Stürmer Klaas-Jan Huntelaar ist bereit und will seine Landsleute nicht verschonen: »Ich werde mindestens zwei Tore machen.« Besonders brisant macht das Duell außerdem der Aufreger des Hinspiels. Wutentbrannt hatte Sportdirektor Horst Heldt nach einer Fehlentscheidung - Elfmeterpfiff, Gegentor, Platzverweis für Joel Matip - die Unparteiischen und den europäischen Fußballverband UEFA beschimpft. Torschütze Luuk de Jong zog zudem den Zorn der Schalker auf sich, weil er den unberechtigten Pfiff verteidigte.

Heldt hat sich wieder etwas beruhigt, übrig ist eine Prise Zynismus. »Die UEFA ist toll«, sagte er zur vertagten Verhandlung über Matips Sperre, der nun doch auflaufen darf. Die Spieler hingegen gehen emotionsgeladen in die Partie. Matip, Begnadigter auf Zeit, sprach von »Revanche«. Lewis Holtby will auf dem Spielfeld »ein Feuerwerk abbrennen«, Timo Hildebrand ist »brutal heiß«. Dass ausgerechnet »Aggressive Leader« Jermaine Jones warnen muss, »nicht mit Hass, sondern mit klarem Kopf« zu spielen, sagt viel über die Schalker Gemütslage.

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