Folter in Gefängnissen

Bericht beklagt Zustände in Afghanistan

  • Lesedauer: 1 Min.

Kabul (AFP/nd). Die Unabhängige Afghanische Menschenrechtskommission (AIHRC) hat routinemäßige Folter in mehr als zehn Gefängnissen des Landes beklagt.

In einem am Wochenende veröffentlichten AIHRC-Bericht heißt es, die Polizei und der Geheimdienst folterten regelmäßig Häftlinge. Es gebe glaubwürdige Hinweise in mindestens neun Haftzentren des Geheimdienstes und mehreren Polizeigefängnissen. Zu den Foltermethoden zählen demnach Prügel, Aufhängen, Stromschläge sowie die Androhung und der Vollzug sexueller Gewalt. Die Auflistung der Menschenrechtskommission deckt sich zum Teil mit einem UNO-Bericht vom Oktober, in dem »systematische Folter« in mindestens fünf afghanischen Haftzentren beklagt wurde. Die Menschenrechtskommission warf den US-Streitkräften vor, weiterhin afghanische Häftlinge in bestimmte Gefängnisse des afghanischen Geheimdienstes zu verlegen, auch wenn die internationale Afghanistantruppe ISAF inzwischen von dieser Praxis Abstand genommen habe.

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