Solidarpakt für Saarland gefordert

Entschuldungsfonds für Kommunen soll helfen

  • Lesedauer: 2 Min.

Saarbrücken (dpa/nd). Städte und Gemeinden im klammen Saarland haben einen »saarländischen Solidarpakt« gefordert. Der neue Präsident des Saarländischen Städte- und Gemeindetags (SSGT), der Ottweiler Bürgermeister Hans-Heinrich Rödle (SPD), verwies am Montag darauf, dass die Kommunen im Land Ende 2011 auf Schulden von insgesamt knapp 2,9 Milliarden Euro kamen. Er forderte Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) und SPD-Landeschef Heiko Maas dazu auf, bei den laufenden Verhandlungen über eine große Koalition ein »Maßnahmenpaket zur Sicherung einer angemessenen kommunalen Finanzausstattung« zu schnüren. Dazu müsse ein kommunaler Entschuldungsfonds gehören.

Rödle verwies auf die stetig wachsenden Ausgaben, etwa für Sozialleistungen und Kinderbetreuung. Von Bund und Ländern seien keine nachhaltigen Maßnahmen zur Eindämmung der Probleme für die Kommunen getroffen worden. Auch seien durch die Schuldenbremse weitere Eingriffe in die kommunale Finanzausstattung zu erwarten. Rödles Stellvertreter, der Völklinger Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU), erklärte, die geplante Mitfinanzierung von 35 Prozent der Plätze für die Betreuung von Ein- bis Dreijährigen reiche nicht aus, um deren vom 1. August 2013 an geltenden Rechtsanspruch zu erfüllen. Das Land müsse sich zusätzlich an den Investitionen beteiligen.

Rödle, bisher Vize-Präsident des SSGT, hat zum 1. April das Amt mit Lorig getauscht und steht jetzt an der Spitze des Zusammenschlusses der 52 Städte und Gemeinden im Saarland.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.