Schon bald nicht mehr »unaufsteigbar«?

Fürth kann an diesem Spieltag schon in die erste Bundesliga aufrücken und endlich sein unschönes Etikett ablegen

  • Michael Fox, dpa
  • Lesedauer: 2 Min.
Vier Spieltage vor dem Saisonende geht es im Unterhaus hoch her. Fürth kann am 31. Spieltag den Aufstieg perfekt machen, doch auch die Verfolger hoffen wieder. Im Tabellenkeller setzen der KSC, Rostock und Aachen die Konkurrenz unter Druck.

Von wegen »unaufsteigbar«! Mit Dresdner Schützenhilfe kann die SpVgg Greuther Fürth vorzeitig den ersehnten Aufstieg in die Bundesliga perfekt machen - und ihr unschönes Etikett nach mehreren gescheiterten Anläufen endlich ablegen. Doch von allen Rechenspielen will Trainer Mike Büskens vor dem Spitzenspiel des 31. Spieltags gegen den FC St. Pauli nichts wissen. »Wir schauen von Spiel zu Spiel und wir schauen nur auf uns«, sagte Büskens. Dennoch gilt: Ein Heimsieg der Franken und ein gleichzeitiger Ausrutscher von Verfolger Fortuna Düsseldorf am Montag bei Dynamo Dresden - der Spitzenreiter wäre praktisch der 52. Verein im Fußball-Oberhaus.

Doch es könnte auch alles ganz anders kommen. Fürths Gegner St. Pauli hat am Dienstag mit einem Treffer in letzter Sekunde seine Aufstiegschancen gewahrt - und kann nun mit viel Moral in die Partie gehen. »Jeder wird am Freitag an seine Leistungsgrenze gehen, am Limit spielen und alles geben«, kündigte Pauli-Coach André Schubert an. »Das wird ein heißes Spiel in Fürth.« Ein Auswärtssieg der Hanseaten - und plötzlich wäre alles wieder möglich im verrückten Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga. »St. Pauli muss gewinnen«, weiß auch Büskens.

Nach zwei Spielen ohne Sieg muss Bundesliga-Absteiger Eintracht Frankfurt wieder um die direkte Rückkehr ins Oberhaus bangen. Doch trotz des Hängers gibt sich Trainer Armin Veh vor dem Heimspiel des Tabellenzweiten am Samstag gegen Erzgebirge Aue gelassen. »Wir haben eine gute Ausgangsposition. Und die lassen wir uns auch nicht mehr nehmen!« In Lauerstellung liegt Düsseldorf, das mit dem Heimsieg gegen den FSV Frankfurt neuen Mut tanken konnte. »Es lohnt sich, an sich und seine Stärken zu glauben. Ich habe dieses Vertrauen in meine Mannschaft«, sagt Trainer Norbert Meier. Im Rennen um den Aufstieg ist aber auch noch der SC Paderborn, der Energie Cottbus empfängt.

Auch im Tabellenkeller ist vor den letzten vier Spielen die Spannung zurückgekehrt. Im Gleichschritt punkteten der Karlsruher SC, Hansa Rostock und Schlusslicht Alemannia Aachen - und setzten die Konkurrenz gehörig unter Druck. Hansa-Coach Wolfgang Wolf, dessen Team zuletzt drei Siege in Serie feierte, setzt vor der Partie gegen den FSV Frankfurt auf Gelassenheit. »In der Ruhe liegt die Kraft. Unsere Ausgangslage hat sich etwas verbessert - nicht mehr und nicht weniger.«

Unter dem neuen Coach Markus Kauczinski gab es für den KSC zuletzt zwei Siege und ein Remis, nun steht das Kellerduell beim FC Ingolstadt an.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -