Übergreifend für die feste Frauenquote

Künast will alle Fraktionen für Regelung gewinnen

  • Lesedauer: 1 Min.

Hamburg/Berlin (AFP/nd). Grünen-Fraktionschefin Renate Künast will Politiker aller Fraktionen für die Einführung einer festen Frauenquote in Unternehmen mobilisieren. Sie werde im Bundestag einen fraktionsübergreifenden Antrag vorlegen, um die von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) abgelehnte Quote durchzusetzen, sagte Künast dem »Hamburger Abendblatt«. Künast will mit ihrem Vorstoß nach eigenen Angaben zeigen, dass Ministerin Schröder mit ihrem Nein zur festen Quote »in einer Außenseiterposition« sei.

Schröder hatte zuletzt ihren Verbleib im Amt daran gekoppelt, dass keine starre Quote eingeführt wird. Künast legte Schröder nun nahe, ihr Amt aufzugeben. »Ich nehme gern die feste Frauenquote und verzichte dafür auf Frau Schröder«, sagte Künast. Wenn die Ministerin ihren Aufgaben nicht nachkommen wolle, müsse sie beiseitetreten und anderen die Möglichkeit dazu geben.

Schröder verwies im »Morgenmagazin« des ZDF auf die von ihr mit den Dax-30-Unternehmen ausgehandelte freiwilligen Quote für Frauen in Führungspositionen. »Die Unternehmen stehen unter öffentlichem Druck«, sagte Schröder. Sie könnten sich der Forderung nach mehr Frauen in Spitzenpositionen auch ohne gesetzliche Quote »nicht mehr entziehen«.


Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.