Übergreifend für die feste Frauenquote
Künast will alle Fraktionen für Regelung gewinnen
Hamburg/Berlin (AFP/nd). Grünen-Fraktionschefin Renate Künast will Politiker aller Fraktionen für die Einführung einer festen Frauenquote in Unternehmen mobilisieren. Sie werde im Bundestag einen fraktionsübergreifenden Antrag vorlegen, um die von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) abgelehnte Quote durchzusetzen, sagte Künast dem »Hamburger Abendblatt«. Künast will mit ihrem Vorstoß nach eigenen Angaben zeigen, dass Ministerin Schröder mit ihrem Nein zur festen Quote »in einer Außenseiterposition« sei.
Schröder hatte zuletzt ihren Verbleib im Amt daran gekoppelt, dass keine starre Quote eingeführt wird. Künast legte Schröder nun nahe, ihr Amt aufzugeben. »Ich nehme gern die feste Frauenquote und verzichte dafür auf Frau Schröder«, sagte Künast. Wenn die Ministerin ihren Aufgaben nicht nachkommen wolle, müsse sie beiseitetreten und anderen die Möglichkeit dazu geben.
Schröder verwies im »Morgenmagazin« des ZDF auf die von ihr mit den Dax-30-Unternehmen ausgehandelte freiwilligen Quote für Frauen in Führungspositionen. »Die Unternehmen stehen unter öffentlichem Druck«, sagte Schröder. Sie könnten sich der Forderung nach mehr Frauen in Spitzenpositionen auch ohne gesetzliche Quote »nicht mehr entziehen«.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.