Kleine Kinder zu selten beim Zahnarzt

Nur ein Drittel bei Vorsorgeuntersuchung

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Berlin (dpa/nd). Kleine Kinder werden zu selten zum Zahnarzt gebracht. Nur knapp ein Drittel der unter Sechsjährigen nimmt an der jährlichen Vorsorgeuntersuchung beim Zahnarzt teil. Das geht aus dem am Dienstag vorgestellten Zahnreport 2012 der Krankenkasse Barmer GEK hervor.

»Schäden am Milchgebiss haben später häufig Schäden der bleibenden Zähne zur Folge«, so der Autor der Studie, Thomas Schäfer vom Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitssystemforschung in Hannover. Früherkennungsuntersuchungen bei Kleinkindern müssten daher gestärkt werden, vor allem bei sozial schwachen Familien und alleinerziehenden Müttern. Über alle Altersgruppen hinweg scheint sich die Zahnprophylaxe aber etabliert zu haben: 2010 nahm laut Report jeder Zweite an dem Check-up teil. Bei den 6- bis 18-Jährigen sind es sogar rund 68 Prozent.

Gleichzeitig steigen auch die Zahnarztkosten: 2011 betrugen die jährlichen Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung für Behandlungen 8,39 Milliarden Euro - eine Steigerung um 11,9 Prozent im Vergleich zu 2006. Die Kosten für den Zahnersatz kletterten nach Angaben der Barmer um 18,8 Prozent von 2,7 Milliarden Euro im Jahr 2006 auf 3,13 Milliarden Euro 2011.

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