Aigner plant Datenbank für Antibiotika
Nutztiere sollen weniger Medikamente bekommen
Berlin/Konstanz (AFP/nd). Mithilfe einer Datenbank will Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) den übermäßigen Gebrauch von Antibiotika in der Tierhaltung eindämmen. Dem System solle immer dann Meldung gemacht werden, wenn ein Tierarzt in einem Betrieb Antibiotika verordnet, teilte das Landwirtschaftsministerium am Donnerstag in Berlin mit. So wäre dann genau nachvollziehbar, wie viel Antibiotika in einzelnen Landwirtschaftsbetrieben zum Einsatz kommt. Aigner werde eine entsprechende Verschärfung des Arzneimittelgesetzes mit ihren Kollegen aus den Ländern während einer Konferenz in Konstanz besprechen, erklärte das Ministerium. Der Bund will den Rechtsrahmen setzen, die Länder wären dann für die Umsetzung zuständig.
Mehrere Studien hatten einen übermäßigen Einsatz von Medikamenten aufgedeckt. Im November hatte Nordrhein-Westfalen eine Untersuchung veröffentlicht, wonach fast alle Hähnchen aus Mastbetrieben als Wachstums- oder Gesundheitsdoping Antibiotika bekommen. Niedersachsen kam zu ähnlichen Ergebnissen bei der Aufzucht von Kälbern und Schweinen.
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