Aigner plant Datenbank für Antibiotika

Nutztiere sollen weniger Medikamente bekommen

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin/Konstanz (AFP/nd). Mithilfe einer Datenbank will Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) den übermäßigen Gebrauch von Antibiotika in der Tierhaltung eindämmen. Dem System solle immer dann Meldung gemacht werden, wenn ein Tierarzt in einem Betrieb Antibiotika verordnet, teilte das Landwirtschaftsministerium am Donnerstag in Berlin mit. So wäre dann genau nachvollziehbar, wie viel Antibiotika in einzelnen Landwirtschaftsbetrieben zum Einsatz kommt. Aigner werde eine entsprechende Verschärfung des Arzneimittelgesetzes mit ihren Kollegen aus den Ländern während einer Konferenz in Konstanz besprechen, erklärte das Ministerium. Der Bund will den Rechtsrahmen setzen, die Länder wären dann für die Umsetzung zuständig.

Mehrere Studien hatten einen übermäßigen Einsatz von Medikamenten aufgedeckt. Im November hatte Nordrhein-Westfalen eine Untersuchung veröffentlicht, wonach fast alle Hähnchen aus Mastbetrieben als Wachstums- oder Gesundheitsdoping Antibiotika bekommen. Niedersachsen kam zu ähnlichen Ergebnissen bei der Aufzucht von Kälbern und Schweinen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -