Polizisten vor Gericht

  • Lesedauer: 1 Min.

Astana (AFP/nd). Wegen der Niederschlagung von Protesten in der kasachischen Stadt Schanaosen im Dezember müssen sich seit Freitag fünf Polizisten vor Gericht verantworten. Ihnen wird Waffen- und Amtsmissbrauch mit Todesfolge vorgeworfen, wie das Gericht in der westkasachischen Stadt Aktau erklärte. Im Fall einer Verurteilung drohen den Beamten zehn Jahre Haft.

Neben den Polizisten werden 37 mutmaßliche Demonstranten strafrechtlich verfolgt.

Ein Streik von Ölarbeitern in Schanaosen hatte sich Mitte Dezember zu einem Aufstand ausgeweitet, der von der Polizei niedergeschlagen wurde. 14 Menschen starben, ein weiterer wurde bei Ausschreitungen in einem Nachbarort getötet. Seit Mittwoch steht im Zusammenhang mit den Unruhen auch der Direktor des Gefängnisses in Schanaosen vor Gericht. Dort war ein Mann zu Unrecht inhaftiert worden, weil er verdächtigt wurde, sich an dem Aufstand beteiligt zu haben. Der Mann starb, nachdem er in der Haft geschlagen wurde.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -