Neues Motorrad aus Zschopau

Produktion soll im September beginnen

  • Lesedauer: 2 Min.

Zschopau (dpa/nd). Am traditionsreichen Standort Zschopau im Erzgebirge werden wieder Motorräder gebaut. Nach fast dreijähriger Vorarbeit will die neue Zschopauer Motorradmarke ZPmoto am 29. Juni ihre klassische Geländemaschine ZPsport 449 präsentieren. Die Produktion einer Kleinserie soll im September beginnen, der Marktstart soll im Oktober sein, wie das sächsische Unternehmen dieser Tage ankündigte. Bis Jahresende seien 15 Motorräder geplant, ab 2013 bis zu 50 Stück pro Jahr. Der Grundpreis in Deutschland soll früheren Angaben zufolge bei 22 430 Euro liegen.

Die etwa 130 Kilogramm schwere ZPsport 449 werde »vollständig in Zschopau und per Hand gefertigt«, hieß es weiter. ZPmoto ist nach den Initialen der Motorradstadt benannt, die Firma gehört fünf Gesellschaftern zu gleichen Teilen, die im Unternehmen arbeiten. Mit der ZPsport 449 werde erstmals seit fast 40 Jahren ein im Ort gefertigtes Motorrad wieder das Wappen der Stadt Zschopau tragen, hieß es.

Vor 90 Jahren, 1922, hatte im damaligen DKW-Werk in Zschopau die weltweit erste Serienproduktion von Motorrädern begonnen. An diese Erfolgsgeschichte vermochte der Nachfolgebetrieb MZ zu DDR-Zeiten anknüpfen, mit 85 000 Maschinen im Jahr galt er als größter Motorradhersteller der Welt. Nach der Wiedervereinigung ging der Betrieb pleite. Es gab zwar zahlreiche Wiederbelebungsversuche, doch im Herbst 2008 stellte der damalige Eigentümer aus Malaysia die Motorradproduktion wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten ein. Seit Frühjahr 2009 versucht sich der einstige Rennfahrer Martin Wimmer am Neustart der Motorenwerke Zschopau, zuletzt vor allem mit Elektrorollern.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.