Schriftsteller Raul Zelik in die Linkspartei eingetreten
Der Schriftsteller Raul Zelik ist in die Linkspartei eingetreten. In einem Essay für die Tageszeitung »neues deutschland« (Samstagausgabe) begründet er seine Entscheidung mit der »guten Rolle«, die die LINKE in der gesellschaftskritischen Auseinandersetzung in den vergangenen Jahren gespielt hat. Diese »gescholtene, durcheinandergewürfelte, oft auch bizarre Partei« habe wesentliche Fragen wie die zur Demokratisierung der Gesellschaft notwendige Stärkung des Gemeineigentums »überhaupt erst wieder thematisiert«. Es sei »sicher auch viel Dummes« von der Linkspartei zu hören, aber sie sei »im sinnentleerten Konzert des Politikbetriebs« doch eine »feine, dissonante Stimme der Vernunft«.
Der 1968 in München geborene Raul Zelik schrieb 1997 seinen Debütroman »Friß und stirb trotzdem«, dem weitere Romane (darunter der 2005 für den Deutschen Buchpreis nominierte Roman »Berliner Verhältnisse«), zahlreiche Erzählungen sowie ein gemeinsames Drehbuchprojekt mit dem Regisseur Detlev Buck folgten. Zelik verfasste darüber hinaus mehrere Sachbücher vor allem zu lateinamerikanischen und gesellschaftspolitischen Themen, er hat derzeit eine Professur an der Nationaluniversität Kolumbiens in Bogotà.
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