Ermäßigung für MdB

Kommentar von Velten Schäfer

  • Lesedauer: 1 Min.

Selbst den Mächtigen gelingt nicht immer alles. Als Beate Lindemann, langjährige Geschäftsführerin der »Atlantik-Brücke e.V.« , im Februar 2011 für den damaligen Verteidigungsminister mobilisieren wollte, machte niemand mit. Karl Theodor zu Guttenberg, ebenfalls »Brücke«-Mitglied, war schon zu beschädigt. Und Solidarität um ihrer selbst Willen ist die Sache von Eliten nicht.

Vor sechzig Jahren wurde der Verein gegründet, der sich der »Verständigung« zwischen der BRD und den USA widmet. Als Teil jener US-Vorfeldpolitik, die auch den CIA-Klub »Kongress für Kulturelle Freiheit« hervorbrachte - der u. a. Heinrich Böll dafür bezahlte, die Intellektuellen vom Sozialismus fernzuhalten.

Ganz so klandestin hat die »Brücke« nie gearbeitet. Mit regelrechten Einladungen versammelt sie die Eliten von gestern, heute und morgen zum Auskungeln von Geschäft und Karriere. Gauck, Merkel, der VW- und der »Bild«-Boss gehören dazu, auch Grüne dürfen mitmachen.

500 Mitglieder hat die »Brücke«. Man wüsste nur gerne, wie viele davon im Bundestag sitzen. Doch das wird nicht veröffentlicht, vermutlich zum Persönlichkeitsschutz. Parlamentarier gelten im Klub nämlich als arme Schweine - mit einem stark ermäßigten Mitgliedsbeitrag.

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