Opel rutscht tiefer in die Miesen
GM-Tochter bleibt das Sorgenkind des Konzerns
Detroit (dpa/nd). Für Opel geht es weiter abwärts. Während sich unverkaufte Autos auf den Höfen der Händler ansammeln, türmen sich die Verluste bei dem Autobauer auf. Die Schuldenkrise hält die Kunden vom Kauf ab. Zuletzt hat sich die Lage für die General-Motors-Tochter noch einmal verschlechtert. Die Rezession verfestige sich, erklärte der GM-Manager und Opel-Aufsichtsratsvorsitzende Stephen Girsky gestern.
Der US-Mutterkonzern General Motors schrieb im zweiten Quartal in seinem Europageschäft - das im Wesentlichen aus Opel und der britischen Marke Vauxhall besteht - einen Verlust von 361 Millionen Dollar (294 Millionen Euro). »Wir sind nicht schnell genug gewesen, um jene Faktoren anzugehen, die wir beeinflussen können«, sagte Girsky. »Wir haben einen klaren Plan, um dies zu ändern. Insbesondere wenn wir uns vor Augen führen, wie deutlich der europäische Markt zurückgeht und wie sich das auf die Automobilindustrie auswirkt.«
Die Werke von Opel sind bei Weitem nicht ausgelastet, immer wieder wird über die Schließung des Standorts Bochum spekuliert. Um die Probleme anzugehen, hatte die Konzernführung aus Detroit bereits große Teile des Opel-Managements ausgetauscht. »Wir arbeiten hart, um unsere Profitabilität zu verbessern«, erklärte Girsky. Die Kosten in der Produktion sollen runter, auch die Bürokratie soll reduziert werden. Parallel hofft Opel darauf, mit neuen Modellen die Kunden zurückzugewinnen.
Die Probleme in Europa belasten den gesamten GM-Konzern. Erschwerend kommt hinzu, dass auch das Geschäft auf dem Heimatmarkt Nordamerika zuletzt weniger Geld abgeworfen hat. Unterm Strich verdiente GM noch 1,5 Milliarden Dollar - was ein Rückgang von 41 Prozent war.
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