Griechenlands Wirtschaft schrumpft
Deutsche Banken bereiten sich auf Euroaustritt vor
Athen (Agenturen/nd). Die Wirtschaft des schwer angeschlagenen Euro-Landes Griechenland ist im zweiten Quartal etwas langsamer geschrumpft als in den sechs Monaten zuvor. In den Monaten April bis Juni 2012 sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 6,2 Prozent zum Vorjahr gesunken, teilte die Statistikbehörde am Montag mit.
Im letzten Quartal 2011 war das BIP um 7,5 Prozent gesunken und im ersten Quartal 2012 um 6,5 Prozent. Der Absturz der Wirtschaft in dem Mittelmeerstaat hat sich damit das zweite Quartal in Folge abgeschwächt. Volkswirte hatten einen Einbruch des BIP um 7,0 Prozent im Jahresvergleich erwartet.
Die griechische Regierung hat derweil 23 Häfen an den Privatisierungsfonds TAIPED übertragen. Die Verwaltung der Häfen liege bis zum Verkauf der Nutzungsrechte bei den jetzigen Führungen, hieß es aus dem Finanzministerium. Die Übertragung gilt als ein weiterer Schritt in Richtung der Verschlankung des griechischen Staates. Zum Verkauf stehen unter anderem die Häfen der Ferieninsel Zakynthos, der Jetset-Insel Mykonos, der Hafenstadt Pylos auf der Halbinsel Peloponnes sowie der Yacht- und der Fährhafen der großen Touristeninsel Rhodos.
Unterdessen bereiten sich deutsche Banken einem Bericht der »Welt« zufolge auf den Austritt des Landes aus der Eurozone vor. Viele Finanzinstitute seien bereits vorbereitet. »Die großen Banken haben alle längst ihre Hausaufgaben gemacht«, sagt Bernd Richter, Partner bei der Beratungsfirma Capco. In ihren Schubladen lägen schon detaillierte Pläne, was im Fall der Fälle zu tun wäre. Dagegen hätten Banken der zweiten und dritten Reihe häufig noch keine »detaillierten Vorbereitungen für einen Griechenland-Austritt getroffen«.
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