Ostdeutsche kehren zurück

  • Lesedauer: 1 Min.

Immer mehr Ostdeutsche, die seit 1990 auf Arbeitssuche in den Westen übersiedelten, kehren in ihre alte Heimat zurück. Das ist das vorläufige Ergebnis einer noch laufenden Studie des Leipziger Leibniz-Instituts für Länderkunde.

Von den rund 1,5 Millionen Ostdeutschen, die nach der Wende in den Westen wechselten, können sich 74,3 Prozent eine Rückkehr vorstellen. 43 Prozent haben dafür konkrete Pläne.

»Viele Ostdeutsche sind der Arbeit wegen abgewandert, kommen nun aber der Familie und der Freunde wegen zurück«, sagte der Leiter der Studie, Thilo Lang. Die Mehrheit der Menschen sei nicht aus Frust weggegangen, sondern weil sie keine andere Chance auf dem Arbeitsmarkt sahen.

Allein im Jahr 2010 seien rund 40 000 Menschen aus Ostdeutschland zurückgekehrt. Dabei habe Sachsen 2011 eine besonders positive Wanderungsbilanz zu verzeichnen: Dorthin kehrten über 3600 mehr Menschen zurück, als von dort wegzogen.

Die Rückkehrer kämen keinesfalls als Gescheiterte heim. Diejenigen, die heimgekehrt sind, geben im Nachhinein an, im Westen zufrieden gewesen zu sein.

Für die Studie befragte das Leibniz-Institut mehrere hundert Teilnehmer. Die Antworten seien bislang nicht vollständig repräsentativ. epd/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.